Ich schaue genau hin.

Ein Beispiel gefällig? Schauen wir uns dazu einfach noch einmal den bereits auf der Startseite zitierten Text an:

„Afugrnud enier Sduite an enier Elingshcen Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen. Das enizg wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sien, und du knasnt es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, wiel wir nchit Bcuhtsbae für Bcuhtsbae enizlen lseen, snodren Wröetr als Gnaezs.“

Ist Ihnen da irgendetwas aufgefallen? Mir schon. Denn wie man dieses „lzete“ auch dreht und wendet – irgendwie muss da bei all dem Rütteln und Schütteln das zweite „t“ abhandengekommen sein … Aber auch schon vorher weist der Text vier Fehler auf: „Elingshcen“ müsste mit einem kleinen „e“ beginnen, „Rienhnelfoge“ enthält ein „n“ zu viel, bei „enizg“ fehlt ein „i“ und „wcihitge“ ist fälschlicherweise kleingeschrieben. Interessanterweise haben sich damals, als der Text munter durch die Presse und das Internet kursierte, auch all diese Fehler wie ein Lauffeuer verbreitet, sodass man sie nun in jeder der zahlreich existierenden Versionen wiederfindet. Beim flüchtigen Lesen mag man sie vielleicht gar nicht bemerken, weil man die Fehler „vor lauter Buchstabensalat“ nicht sieht. Das geschulte Auge indes nimmt sie durchaus wahr.

Auch im englischen Original haben sich übrigens zwei/vier Fehler eingeschlichen:

“Aoccdrnig to a rscheearch at an Elingsh uinervtisy, it deosn’t mttaer in waht oredr the ltteers in a wrod are, the olny iprmoetnt tihng is taht frist and lsat ltteer is at the rghit pclae. The rset can be a toatl mses and you can sitll raed it wouthit porbelm. Tihs is bcuseae we do not raed ervey lteter by it slef but the wrod as a wlohe. ceehiro.”

(siehe „rscheearch“ ≠ research und „it slef“ ≠ itself – und wenn man zudem auch hier noch einen Blick auf die Klein- und Großschreibung wirft, sind auch „Elingsh“ und „ceehiro“ fehlerhaft).

Und da bekanntlich aller guten Dinge drei sind – in der französischen Übersetzung kommen ebenfalls zwei bzw. drei Fehler vor:

«Sleon une édtue de l’Uvinertisé de Cmabrigde, l’odrre des ltteers dnas un mtos n’a pas d’ipmrotncae, la suele coshe ipmrotnate est que la pmeirère et la drenèire soit à la bnnoe pclae. Le rsete peut êrte dnas un dsérorde ttoal et vuos puoevz tujoruos lrie snas porlblème. C’est prace que le creaveu hmauin ne lit pas chuaqe ltetre elle-mmêe, mias le mot cmome un tuot.»

(siehe „Uvinertisé“, „mtos“, „porlblème“).

Kurzum: Möchten Sie vermeiden, dass so etwas auch bei Ihren Texten passiert, ein Fehler möglicherweise per Copy-and-paste seine Kreise zieht? Dann legen Sie Ihre Manuskripte vertrauensvoll in meine Hände und ich lese gern auch bei Ihnen zwischen den Zeilen!

Überzeugen Sie sich selbst!

Ich schaue genau hin.
(Können diese Adleraugen lügen?)