Text & Redaktion

„Preiss-Daimler – Ein Leben für den Aufbau Ost“ (2011)

  • Ein Kaufmann aus Minden erschafft einen Weltkonzern
  • Lebensmottos: »Geht nicht gibt’s nicht« und »Vertrauen durch Leistung«
  • Aufbau Ost: Erfolgreiche Sanierung des ChemieParks Bitterfeld-Wolfen inklusive 19 erworbener Firmen von der Treuhand/BVS

Heinz-Jürgen Preiss-Daimler kann auf große Erfolge zurückblicken. Seine „P-D Group Germany“ mit Hauptsitz in Wilsdruff ist ein weltweit agierender Konzern mit derzeit fast 7.000 Mitarbeitern und über 700 Millionen Euro Jahresumsatz. Durch Innovation, gezielte Firmenzukäufe und Reorganisation ist es Preiss-Daimler gelungen, eine Marktführerschaft in Europa zu erreichen. Anfangen tut alles in den 60er Jahren, als er mit seinem Schwiegervater, einem Hausschlachter, über die Dörfer fährt. Ein paar Jahre später steigt er in das Speditionsgeschäft ein und gründet 1971 seine erste eigene Firma, die Bauunternehmung Preiss-Daimler GmbH, zugleich der Grundstein für die heutige Firmengruppe. Mehr als 30 weitere Firmen sollen folgen. Als die Mauer fällt, ist er zur Stelle, startet mit zwei ostdeutschen Ingenieuren und baut seine Kontakte weiter aus, hat er doch mittlerweile 15 Jahre Erfahrung mit Bauaufträgen aus der DDR gesammelt. Die Geschäfte in den neuen Bundesländern werden in der Folge immer umfangreicher, Jürgen Preiss-Daimler gilt durch sein großes Engagement und persönliches Risiko als erfolgreicher Investor und wird damit für die Treuhand zum interessanten Geschäftspartner. Nachdem er über Jahre hinweg den ChemiePark Bitterfeld (inzwischen P-D ChemiePark Bitterfeld Wolfen GmbH) saniert hat und der nun zahlreiche in- und ausländische Investoren anlockt, eilt ihm ein neuer Ruf voraus: „Ein Leben für den Aufbau Ost.“ Heute gilt das mitteldeutsche Chemiedreieck als eine der bedeutendsten Chemieregionen in der EU. Und die „P-D Group Germany“ von Heinz-Jürgen Preiss-Daimler glänzt als die größte unabhängige Unternehmensgruppe in Sachsen.

Heinz-Jürgen Preiss-Daimler, geb. 1939 in Schlesien, startete als Kaufmann im ostwestfälischen Hille 1, Oberlübbe und wurde Bauunternehmer in Minden. Seit 1976 übernahm er auch Aufträge in der DDR und baute die „P-D Group Germany“ auf, die inzwischen 6.700 Mitarbeiter weltweit beschäftigt und einen Jahresumsatz von mehr als 700 Millionen Euro erwirtschaftet – mehr als zwei Drittel davon in Ostdeutschland. Zu seinen größten wirtschaftlichen und kulturellen Leistungen zählen u. a. die Sanierung des Chemieparks und die Rettung des Kulturpalastes Bitterfeld.